Nachträge zu Aargrau Berichte




Nachträge, Medienberichte, Änderungsvorschläge, Lob und Kritik, Neuigkeiten …

Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mi 11. Feb 2009, 09:55

Zukünftig werden hier Nachträge zu Beiträgen des Infoportals Aargrau publiziert. Gibt es nach
der Veröffentlichung eines Artikels noch Neuigkeiten, Änderungen oder Medienreaktionen zum gleichen
Thema werden sie hier zu finden sein!
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von Anzeige » Mi 11. Feb 2009, 09:55

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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mi 11. Feb 2009, 10:00

Aargrau-Beitrag:
AUFSICHTSBESCHWERDE GEGEN REPOL
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_01.html

AZ-Tabloid / MLZ; 11.02.2009

Drogenvorwürfe gegen Kuzeb «haltlos»

Bremgarten Das Kuzeb-Vorstandsmitglied Marco Hess verwahrt sich gegen Unterstellungen von Ex-FDP-Grossrat Patrick Fischer. «Im Kuzeb werden keine Drogen geduldet», sagt Marco Hess auf die Vorwürfe des ehemaligen FDP-Grossrats Patrick Fischer. Dieser hat eine Aufsichtsbeschwerde gegen die Regionalpolizei und den Stadtrat eingereicht.

Patrick Fischer behauptet, die Polizei würde im Kulturzentrum (Kuzeb) einen rechtsfreien Raum mit Drogenkonsum und -handel, den Aufenthalt illegaler und krimineller Personen sowie den Ausschank alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren dulden (AZ vom 7. Januar). Während Polizei und Stadtrat erst später Stellung zur Beschwerde nehmen wollen, äussert sich Kuzeb-Vorstandsmitglied Marco Hess.

Keine harten Drogen


«Der Konsum von harten Drogen und der Handel mit Betäubungsmitteln wurde und wird im Kulturzentrum nicht geduldet», stellt Hess klar. Im Kuzeb pflege man aber eine grössere Toleranz als draussen, und einen Chef gebe es hier nicht. «Das Kulturzentrum lebt vom Engagement jedes Einzelnen. Hier wird viel Wert auf Selbstverantwortung gelegt. Gerade jüngere Personen können aber oft nicht mit diesen Freiheiten umgehen und sind schnell überfordert», so Hess. Die Kuzeb-Leute würden aber bei einem Fehlverhalten schnell intervenieren.

«Die Frage nach dem Aufenthalt krimineller oder ‹illegaler› Personen ist müssig», sagt Hess weiter. «Im Kulturzentrum wohnt niemand.» Einzig den spielenden Bands werden Kojen zur Verfügung gestellt. Schulschwänzer, die sich im Gebäude aufhalten, werden nicht geschützt. «Stellen wir fest, dass jemand nicht zur Schule geht, suchen wir mit ihm das Gespräch und versuchen ihm klar zu machen, wie wichtig die Schule ist», führt Hess weiter aus und bringt die Philosophie des Kuzeb auf den Punkt: «Zivilcourage heisst hier nicht einfach wegzuschauen, sondern zu reagieren.»

Kein Alkohol unter 16 Jahren

Alkohol wird im Kulturzentrum generell nicht an unter 16-Jährige ausgeschenkt. «Wir verlangen im Zweifelsfall einen Ausweis», erzählt Hess. «Allerdings könnten welche den Alkohol selber mitbringen, da bei uns kein Konsumzwang herrscht.» Im schlimmsten Fall würde man aber auch diese rausschmeissen oder erst gar nicht reinlassen. Denn, so Hess: «Betrunkene 14-Jährige sind nur mühsam.»

Ungezwungene Atmosphäre

«Früher gab es hier zwar einige ältere, alkoholkranke Personen, aber im Vergleich zu den Restaurants sind wir nicht auf deren Konsum angewiesen», holt Hess weiter aus. «Die meisten Leute hier sind von keiner Droge abhängig, weil solche Personen zur Last werden.» Das Kulturzentrum hat denn auch schon einigen geholfen, ihre Suchtprobleme in den Griff zu bekommen. Die ungezwungene Atmosphäre hilft, die Diskussion darüber anzuregen und aktiv zu bleiben.

Kein rechtsfreier Raum

Das Kulturzentrum ist nicht rechtsfreier als andere private Vereinsräume. «Im November 2005 wurden die letzten Rechtsunklarheiten bereinigt», stellt Hess klar. «Der Regierungsrat entschied damals, dass das Kuzeb nicht mit den kommerziellen Gastgewerbebetrieben gleichzustellen ist. Und entsprechend auch nicht unters Gastgewerbegesetz fällt.» Die Beschwerde des Kuzeb gegen den Entscheid des Stadtrates wurde damit teilweise gutgeheissen. «Die Behauptungen von Ex-FDP-Grossrat Patrick Fischer sind somit haltlos», schliesst Marco Hess und zieht damit einen Schlussstrich unter die Diskussionen.

Ewiger Kampf gegen Vorurteile – Vor 19 Jahren wurde die alte Kleiderfabrik besetzt

Im Juni 1990 besetzten einige junge Leute die alte Kleiderfabrik in Bremgarten, welche damals bereits seit 16 Jahren leer stand. Das Kulturzentrum sprach sich schnell als Szenetreffpunkt herum, der von der Stadt aber nicht geduldet wurde. Der Verein Kulturzentrum Bremgarten wurde im Frühjahr 1991 gegründet. Knapp ein Jahr nach der Besetzung liess Bremgarten das Kulturzentrum räumen, worauf die Besetzer in den Gemäuern Rettungsaktionen durchführten. Erst im August 1992 kam ein Mietvertrag zustande, welcher von den Vermietern aber nie gegengezeichnet wurde. Seither hat sich das KuZeB als linksalternatives, nichtkommerzielles Zentrum etabliert, welches immer wieder gegen Vorurteile kämpfen muss › jüngstens durch die Vorwürfe von Ex-FDP-Grossrat Patrick Fischer. (rw)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon poenker90 » Sa 14. Feb 2009, 17:44

Wie lange wird es das KuZeB wohl noch geben? Ich bin da pessimistisch...
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Di 10. Mär 2009, 19:04

Aargrau-Beitrag:
HAUS IN AARAU BESETZT!
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_08.html

AZ-Tabloid / MLZ; 10.03.2009

Die dritte Hausbesetzung innert eines halben Jahres

Am Freitag, 6. März, ist in Aarau bereits zum dritten Mal innert eines halben Jahres ein Haus besetzt worden. Die Liegenschaft an der Mühlemattstrasse 76, die der Stadt Aarau gehört, wurde von rund 30 Personen besetzt. Während das Haus aufgeräumt und die Türen zugemacht wurden, traf gegen Mitternacht die Polizei ein, die bekannt gab, dass die Liegenschaft bis Samstagmorgen um 7 Uhr geräumt werden müsse. Kurz vor 7 Uhr nahmen die Besetzerinnen und Besetzer Kontakt mit Stadtammann Marcel Guignard auf, um mit ihm über das weitere Vorgehen zu diskutieren. Guignard liess sich laut Angaben der Besetzer nicht von der angekündigten Räumung abbringen, zeigte sich jedoch bereit, kommende Woche mit den Aktivistinnen und Aktivisten zusammenzusitzen. Um 8 Uhr › während die ersten Polizisten eintrafen › wurde das Haus verlassen. (pd/az)


Der selbe Artikel erschien ausserdem im Zofinger Tagblatt vom 11.03.2009.
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Sa 21. Mär 2009, 22:43

Aargrau-Beitrag:
AUFRUF ZUR RTS IN AARAU - 21. MÄRZ 2009
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_11.html

AZ-Tabloid / MLZ; 20.03.2009

Hausbesetzer planen eine Kundgebung

Die «Gruppe Klaustrophobia», die in der Nacht von Freitag auf Samstag, 6./7. März, das Haus an der Mühlemattstrasse 76 in Aarau besetzt hatte, macht wieder auf sich aufmerksam. Kommenden Samstag, 21. März, ab 15 Uhr werde es am WSB-Bahnhof einen Anlass geben, um die Öffentlichkeit über die Ereignisse zu informieren und die Verhandlungen mit der Stadt voranzutreiben, teilt sie per Communiqué mit. Momentan sind via den Jugendarbeiter Daniele de Min Gespräche zwischen den Besetzern und der Stadt im Gang. Die Gruppe fordert vor allem Räumlichkeiten, wo nichtkommerzielle Kultur ausgelebt werden könne. (pd/az)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mi 22. Apr 2009, 10:11

Aargrau-Beitrag:
RECLAIM THE STREETS IN AARAU
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_12.html

www.jugendkoordination-aarau.ch

Klaustrophobia

Nach Meinung der rund hundert Jugendlichen und jungen Erwachsenen soll die Liegenschaft an der Mühlemattstr. 76 ein selbständiges Kulturzentrum werden. (Foto)


Bemerkung: Unter der Rubrik «Aktuelles», Eintrag vom 25. März 2009
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Do 30. Apr 2009, 10:25

Aargrau-Beitrag:
OFFENER BRIEF DER GRUPPE KLAUSTROPHOBIA
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_17.html

AZ-Tabloid / MLZ; 30.04.2009

Ein altes Haus ohne Zukunft

Die städtische Liegenschaft an der Aarauer Mühlemattstrasse 76 soll verkauft und (endlich) abgerissen werden.

Wieder in die Schlagzeilen geraten ist die städtische Liegenschaft an der Mühlemattstrasse 76. Bereits 2004 lehnte der Aarauer Einwohnerrat eine Rettung des Hauses ab, das im März von «Autonomen» besetzt und als alternatives Kulturzentrum reklamiert worden ist.

Bereits vor sechs Jahren tauchte das baufällige Haus an der Mühlemattstrasse 76, unmittelbar vor dem Nordportal des Sauerländertunnels, in den politischen Annalen der Stadt Aarau auf. Der Stadtrat beantragte dem Parlament einen Nachtragskredit über 40 000 Franken für den Abbruch der nicht mehr genutzten Liegenschaft. Und stach damit in ein Wespennest, verlangte doch eine Motion aus dem grün-alternativen Lager den Erhalt des fast zweihundert Jahre alten Gemäuers.

Parlament: Nein zum Erhalt

Das Haus habe «Qualität» und «Geschichte», es gehe nicht an, das städtische «Familiensilber» zu verscherbeln. Von einer «sanften Sanierung» war die Rede und von der «Suche nach temporären Bedürfnissen» für die künftige Nutzung. Für die Gegner der Motion aber stellte das Haus «keine Augenweide» dar, das plötzliche Interesse an den alten Mauern wurde als «seltsam» bezeichnet, es sei um jeden Franken schade, der hier investiert würde.

Tatsächlich lehnte der Einwohnerrat mit 28 Nein gegen 15 Ja den Vorstoss für den Erhalt der Liegenschaft an der Mühlemattstrasse ab. Damit wäre einem Abbruch des Hauses nichts mehr im Wege gestanden. Doch siehe da, es steht noch heute an seinem Platz und verlottert weiter. Stadtbaumeister Felix Fuchs erklärt, dass dies «eine Folge langwieriger Bemühungen» sei, die Liegenschaft zusammen mit Nachbargrundstücken einer neuen Nutzung zuzuführen. Als besonders schwierig erwies sich die Frage der verkehrsmässigen Erschliessung. Weil man «keinen Abbruch auf Vorrat» vornehmen wollte, stehen die Mauern heute noch. Jetzt zeichnet sich aber gemäss Fuchs «die Möglichkeit eines Verkaufs der Immobilie» › mindestens des Baulandes › ab.

Vorübergehend besetzt

Im März ist das Objekt an der Mühlemattstrasse 76 kurzzeitig von der autonomen Gruppierung «Klaustrophobia» besetzt worden. Nach dem Abzug fanden Gespräche zwischen den Besetzern und dem Jugendkoordinator der Stadt Aarau, Daniele De Min, statt. Unter anderem ging es um die Möglichkeit einer Zwischennutzung für ein alternatives Kulturzentrum. Die ist aber laut De Min nicht realisierbar, weil das Haus «einsturzgefährdet» ist.

An der nächsten Einwohnerratssitzung vom 11. Mai dürfte das letzte Kapitel in dieser Sache geschrieben werden. Ivica Petrusic (SP) erkundigt sich nach dem Schicksal der Liegenschaft, die seit längerem nicht mehr vermietet ist. (hr)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mi 13. Mai 2009, 09:26

Aargrau-Beitrag:
OFFENER BRIEF DER GRUPPE KLAUSTROPHOBIA
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_17.html

AZ-Tabloid / MLZ; 13.05.2009

Besetztes Haus ist nicht mehr nutzbar

Ivica Petrusic (SP) wollte vom Stadtrat wissen, wie es um die Nutzung beziehungsweise die Zukunft des Hauses an der Mühlemattstrasse 76 (Bild) steht, das vor einigen Wochen für zwei Tage besetzt worden war und das die Besetzer als autonomes Kulturzentrum nutzen wollten. Stadtammann Marcel Guignard fasste in seiner Antwort die Gespräche mit der Besetzer-Gruppe Klaustrophobia zusammen und wies darauf hin, dass die Stadt eine mögliche Zwischennutzung geprüft habe. Hierbei seien die Bauexperten zum Schluss gekommen, das Gebäude sei akut einsturzgefährdet, da das Dach defekt sei und sich eine Zwischendecke bereits um mehrere Zentimeter abgesenkt habe. Die Liegenschaft werde im Rahmen einer laufenden Gesamtplanung über diese und benachbarte Parzellen baldmöglichst abgebrochen. (wo)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Di 19. Mai 2009, 11:29

Aargrau-Beitrag:
OFFENER BRIEF DER GRUPPE KLAUSTROPHOBIA
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_17.html

AZ-Tabloid / MLZ; 19.05.2009

Bewilligung für den Abriss ist erteilt worden

Die kurzzeitig besetzte Liegenschaft der Stadt an der Mühlemattstrasse 76, die seit Jahren leer stand, darf nun abgerissen werden. Die Baubewilligung zum Abriss ist an der letzten Stadtratsitzung erteilt worden. (az)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mi 20. Mai 2009, 15:22

Aargrau-Beitrag:
RÄUMUNG DER HOHLGASSE 64 IN AARAU
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_19.html

Medienmitteilung; 20.05.2009

Hiermit teilen wir euch, den Medien, gerne mit was sich während der Hausbesetzung der letzten Woche so abspielte, denn ihr habt diese Vorkommnisse bis jetzt gekonnt totgeschwiegen.
Am Samstag, dem 9. Mai 2009, besetzten wir in der Nacht die Liegenschaft an der Hohlgasse 64 in Aarau. Die Polizei liess sich dabei jeweils nur kurz blicken, denn sie hatte zum gegebenen Zeitpunkt noch nichts zu melden. Am Sonntag konnten wir den Liegenschaftsverwalter erreichen, da war er allerdings noch nicht gesprächsbereit. Seine Antwort auf unsere Anfrage, die Hohlgasse 64 zwischennutzen zu können, kam erst am Montag. Zusammen mit der Polizei erschien er, um uns mitzuteilen, dass wir das Grundstück bis Mittwoch 24 Uhr zu verlassen hätten. Jeder Ansatz zu einer Diskussion, jeder Vorschlag unsererseits wurde von Urs Mühlenbach im Keim erstickt. Der Herr war schlichtweg nichts bereit uns anzuhören. Auf spätere E-Mails und Anrufe reagierte er ebenfalls nicht. So beschlossen wir, die Liegenschaft zum Räumungstermin nicht zu verlassen. Am Donnerstagmorgen um ca. 10 Uhr wurde die Hohlgasse 64 schliesslich polizeilich geräumt. Die Leute im Haus, sowie drei Sympathisanten, welche sich auf der Strasse aufhielten, wurden verhaftet. Nicht-Aarauern wurden sofort Wegweisungen für einen Monat aus ganz Aarau aufgebrummt, die Besetzer werden angezeigt.
Da ist ja gar nichts Unrechtes dran, mag der einfältige Bürger nun entgegnen. Nur, fragt auch irgendjemand nach Sinn und Unsinn hinter dieser übertriebenen Reaktion?
Die Hohlgasse 64 steht seit bald zwei Jahren leer. Wir wissen um die geplante Überbauung Bescheid und für uns liegt es auf der Hand, dass das Haus bis zum Abriss leer stehen wird. Garten und Haus gammeln in dieser Zeit vor sich hin, der Verwalter haust derweil in seiner fetten Villa am Sempachersee und es ist ihm scheissegal was mit seiner Hütte in Aarau passiert. Es sei denn, wir interessieren uns dafür. Dann scheint das Haus plötzlich wieder von Bedeutung zu sein. Mühlenbach scheint uns prinzipiell nicht im Haus haben zu wollen. Durch einen Zwischennutzungsvertrag für Strom und Wasser wären beim Mühlenbach nicht einmal Schäden entstanden. Womöglich hätte er sich daran sogar noch ein Sackgeld verdient?
Obige Argumente sorgen dafür, dass wir für die Reaktionen von Urs Mühlenbach und der Polizei keinerlei Verständnis haben, sie bezeugt nur einmal mehr die Ignoranz derselben. Wir fordern, die Hohlgasse 64, nutzen zu können, bis damit etwas anderes geschieht. Ansonsten sehen wir uns gezwungen den Freiraumkampf öffentlich fort zu führen, sei dies auf der Strasse oder in anderen Liegenschaften. Denn wir benötigen nach wie vor einen Ort, an welchem wir unser eigenes Leben selbstbestimmt, führen können. An ein Aufgeben denken wir nicht.

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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Do 11. Jun 2009, 09:25

Aargrau-Beitrag:
NAZIS AM 13. JUNI IN AARAU?!
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_21.html

Aargauer Zeitung / MLZ; 10.06.2009

Mit leichter Sehschwäche rechts
In Aarau war eine Neonazi-Demonstration zunächst bewilligt worden - aus Versehen


Für das kommende Wochenende war in Aarau bereits eine Demonstration rechtsradikaler Kreise bewilligt worden. Erst als die Stadtpolizei von aussen über die Organisatoren ins Bild gesetzt worden war, zog sie die Notbremse.

Die Frau aus dem bernischen Wiedlisbach, welche die Homepage «gegen-kinderschaender.ch» betreibt und sich selber «Miitzi» nennt, sprach im April bei der Stadtpolizei Aarau vor, nachdem sie um eine Bewilligung für eine Demonstration nachgesucht hatte. Alles in Ordnung, befanden die Ordnungshüter. Wer sollte schon etwas dagegen haben, dass ehrbare Leute gegen Gewalt an Kindern auf die Strasse gehen? Die Demo hätte kommenden Samstagnachmittag stattfinden sollen. Daraus wird nichts, jedenfalls nicht legal. Die Demo sei zunächst zwar bewilligt worden, bestätigte Stadtpolizeichef Daniel Ringier auf Anfrage. Am 3. Juni habe man die Bewilligung aber widerrufen. «Rechtsextreme sollen in Aarau nie mehr eine Plattform bekommen», so Ringier.

Polizei wurde getäuscht

Rechtsextreme? Man habe zunächst nicht gemerkt, mit wem man es zu tun hatte, so Polizeichef Ringier: «Wir wurden getäuscht.» Erst durch einen Hinweis von aussen sei man dahintergekommen, was oder wer eigentlich hinter der seriös wirkenden Dame mit dem Spitznamen «Miitzi» steckt. Nämlich die gleichen Neonazi-Kreise, die schon 2007 Kapital aus der Ermordung eines kleinen Mädchens schlugen und in Appenzell aufmarschiert waren: Die Gruppe «Frei nationale Kameradschaft Schweiz-Germania», auch die bekannten Neonazis von «Blood and Honour» und die «Kameradschaft Baden-Wettingen» marschierten damals auf.

Gegenaktion von links

Im Internet wird nach wie vor auf die inzwischen verbotene Demo in Aarau hingewiesen. «Bitte achtet darauf, dass ihr nicht allzu extrem gekleidet zu Demos und Umzügen erscheint. Wir werden denke ich auch schon so genug für Aufruhr sorgen», heisst es da etwa. Gut möglich also, dass die Rechtsextremen nun doch in Aarau aufmarschieren werden. Man habe ein Augenmerk darauf, heisst es bei der Kantonspolizei nur, die inzwischen den Lead in der Sache übernommen hat.

So oder so wird es nun eine Gegenaktion geben. Juso, Grüne und Alternative Linke Aargau werden am Wochenende unter Mithilfe der Gewerkschaften Flyer und «Festbändel» mit der Aufschrift «Aarau schaut hin» verteilen. Jugendliche seien an die Unia mit dem Anliegen herangetreten, da helfe man natürlich gerne mit, sagt Gewerkschaftssekretär Serge Gnos dazu. Er sei ja zwar froh, dass man im Aargau seit der Pnos-Demo von 2005 rechtsradikale Aufmärsche konsequent verbiete. Aber dass es hier fast zu einer Panne gekommen wäre, da sei die Aarauer Stadtpolizei schon etwas naiv gewesen. Daher will man nun mit der Aktion «Aarau schaut hin» dazu aufrufen, gegen politischen Extremismus Stellung zu beziehen.


Medieneinladung von Aargauischer Gewerkschaftsbund AGB, Alternative Linke AL, Grüne, Junge Grüne, Juso, Secondos, SP Aarau, Unia / Aarau, 11. Juni 2009

Aarau schaut hin

Am 13. Juni 2009 wollte die "Frei Nationale Kameradschaft Schweiz-Germania" in Aarau demonstrieren. Getäuscht vom Vorwand, es handle sich um eine Demo gegen Kinderschänder, bewilligte die Stadtpolizei die Kundgebung – hat diese Bewilligung nach Bekanntwerden der wirklichen Drahtzieher aber wieder zurückgezogen.

Aarau mag vieles sein und hat für Vieles Platz - aber keinen für rechten Sumpf und dumpfe Parolen. Hier gibt es Vielfalt, Kultur und denkende Menschen. Hier gibt es Farbe – und nicht nur braune Sauce!

Um diese Botschaft zu unterstützen wollen div. politische Organisationen am Samstag, 13. Juni, 13.30 bis 15 Uhr auf der Igelweid in Aarau ein Armband mit dem Schriftzug "Aarau schaut hin“ verteilen. Ziel ist, den Aarauerinnen und Aarauern eine friedliche Möglichkeit zu geben, gegen Rassisten, Ausgrenzung und Gewalt Stellung zu nehmen.
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mo 15. Jun 2009, 13:12

Aargrau-Beitrag:
NAZIS AM 13. JUNI IN AARAU?!
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_21.html

Aargauer Zeitung / MLZ; 15.06.2009

Die Polizei schaute genau hin
Der befürchtete Neonazi-Aufmarsch nach Demo-Verbot in Aarau ist ausgeblieben


«Aarau schaut hin» lautete das Motto einer Aktion der vereinigten Linken am Samstag in der Kantonshauptstadt. Auf Flyern wurden die Passanten aufgefordert, Stellung zu beziehen gegen «Rassisten, Ausgrenzung und gegen Gewalt».

Grossaufgebot der Polizei

Genau hingeschaut hat vor allem ein Grossaufgebot von Kantons- und Stadtpolizei. Es war befürchtet worden, dass Rechtsradikale in die Stadt einfallen und dass es zu wüsten Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Linksautonomen kommen könnte.

An der brenzligen Ausgangslage war die Aarauer Stadtpolizei nicht so ganz unschuldig: Sie hatte bereits im Mai die Bewilligung zu einer Demonstration gegen «Kinderschänder und Gewalt an Kindern» erteilt, die dann erst Anfang Juni widerrufen wurde. Dass sich hinter den Organisatoren die gleichen rechtsextremen Kreise verbargen, die schon 2007 in Appenzell für einen Grossaufmarsch der Neonazi-Szene sorgten, hatte man nicht bemerkt: Die Vereinigung «Frei Nationale Kameradschaft Schweiz-Germania», auch die gewalttätigen «Blood and Honour»-Skins und die «Kameradschaft Baden-Wettingen» waren in Appenzell aufmarschiert (die MZ berichtete). Auf die wahren Drahtzieher hinter der geplanten Demo in Aarau aufmerksam gemacht worden waren die Behörden offenbar von Heinz Kaiser aus Frick, der seit Jahren einen Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus führt. Kaiser wollte am Samstag in Aarau auch einzelne Anhänger der rechtsradikalen Szene in der Aarauer Innenstadt identifiziert haben. Die Polizei hatte tatsächlich mehrere Personen kontrolliert, die sowohl der rechtsextremen wie der linksautonomen Szene zuzuordnen sind. Sie wurden mit einer Wegweisung für das Stadtgebiet von Aarau belegt. Zu Ausschreitungen kam es nicht, in der Innenstadt blieb es ruhig.

Ein Zeichen setzen

Die Gegenaktion zur geplanten Rechtsextremen-Demo unter dem Motto «Aarau schaut hin» war bewusst auf «kleinem Feuer» gehalten worden. Man habe keine grosse Kundgebung veranstalten, sondern nur ein Zeichen gegen Rassismus und Extremismus setzen wollen, so Gewerkschaftsbund-Sekretär Renato Mazzocco. Etwa zwei Dutzend Mitglieder von Gewerkschaften, Grünen, Juso und SP waren in der Innenstadt unterwegs, um die Passanten dazu zu bewegen, sich für den Einkaufsbummel ein Armband mit der Aufschrift «Aarau schaut hin» anlegen zu lassen.
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Fr 3. Jul 2009, 22:23

Aargrau-Beitrag:
NAZIS AM 4. JULI IN SCHÖNEWERD
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_23.html

20min.ch / 03.07.2009

Rechtsextremer Aufmarsch am Grill-Idyll?
von Amir Mustedanagic

Anonyme Hinweise aus der antifaschistischen Szene warnen vor einer Zusammenkunft von Rechtsextrem in Schönenwerd SO: Die «Neo-Nazis aus In- und angrenzendem Ausland» sollen sich am «Entennest» versammeln, einem idyllischen Grillplatz der Gemeinde am Aare-Ufer. Die Gemeinde ist besorgt und hat die Polizei alarmiert.

«Aus antifaschistischen Kreisen haben wir erfahren, dass es am morgigen Samstag in Schönenwerd SO zu einer grösseren Zusammenkunft von Rechtsextremen kommen soll», schreibt das «Aargrau-Kollektiv» in einem Offenen Brief an die Gemeinde Schönenwerd. Angekündigt seien «mehrere hunderte Neo-Nazis aus dem gesamten In- sowie dem angrenzen Ausland». Die «Wirrköpfe» würden ein Fest mit Konzerten abhalten, heisst es im Brief weiter.

Gemeinde nimmt Hinweise «sehr ernst» und ist besorgt

Austragungsort des rechtsextremen Aufmarschs soll das «Entennest» sein, ein gemeindeeigener Grillplatz am Aare-Ufer. Die Gemeinde Schönenwerd hat aber weder Kenntnis von einem Konzert, noch von einem Grillabend am Entennest, sagt Gemeindschreiberin Petra Essig. «Wir hatten bis jetzt nichts von einem derartigen Treffen gewusst.» Trotz der anonymen Quelle nehmen die Verantwortlichen den Hinweis «sehr ernst und sind besorgt», so Essig. Es habe bereits vor ein paar Jahren einen solchen Aufmarsch gegeben.

Tatsächlich liefen im August 1995 über 200 Hammerskins zu einer «Sommerparty» in Schönenwerd auf und gaben sich mit «Heil Hitler»-Parolen und einschlägigen Zeitschriften als Neonazis zu erkennen, wie die «SonntagsZeitung» damals schrieb. Dennoch sahen die Kantonspolizeien Solothurn und Aargau nach eigenen Angaben damals keinen Grund zum Einschreiten und gerieten deshalb in die Kritik.

«Wir dulden keinesfalls einen solchen Aufmarsch»

Der Anlass damals sei «ohne Zwischenfälle» abgelaufen, bestätigt Urs Eggenschwiler den damaligen Aufmarsch von Rechts. Laut dem Polizeisprecher der Kantonspolizei Solothurn sei aber von einer erneuten Versammlung nichts bekannt. Die Polizei sei aber informiert und wolle «die Situation im Auge behalten». Versammlungen von Rechtsradikalen sind nach schweizerischer Gesetzgebung grundsätzlich nicht strafbar. Verstösse gegen das Antirassismusgesetz müssen aber von gesetzeswegen durch die zuständigen Kantonsbehörden verfolgt werden.

Die Gemeinde Schönenwerd hat aber noch einen anderen Trumpf im Ärmel: «Eine Bewilligung für einen solchen Anlass haben wir nicht erteilt», sagt Gemeindeschreiberin Essig. Genau dies sei aber Pflicht, wenn sich mehr als 20 Leute am Entennest versammeln. Sollte es dennoch zu einem Aufmarsch der Rechtsextremen kommen, will die Gemeinde deshalb die nötigen Schritte einleiten und die Polizei alarmieren. Essig: «Wir werden keinesfalls einen solchen Aufmarsch dulden.»


a-z.ch News

Anonyme Hinweise aus der Antifa-Szene warnen: Im «Entennest» an der Aare bei Schönenwerd SO sollen am Samstag «Neonazis aus dem In- und Ausland» zusammenkommen. Die Gemeinde ist besorgt und hat laut 20min.ch die Polizei alarmiert.

«Aus antifaschistischen Kreisen haben wir erfahren, dass es am morgigen Samstag in Schönenwerd SO zu einer grösseren Zusammenkunft von Rechtsextremen kommen soll», schreibt das «Aargrau-Kollektiv» in einem Offenen Brief an die Gemeinde Schönenwerd. «Mehrere hundert Neonazis aus dem gesamten In- sowie dem angrenzenden Ausland» sollen im «Entennest» zusammenkommen, grillieren und ein Fest mit Konzerten abhalten.

Wie Petra Essig, Gemeindeschreiberin von Schönenwerd, gegenüber 20min.ch sagt, hat die Gemeinde keinerlei Kenntnis von einem Konzert oder einem Grillabend im Entennest. Man nehme die Hinweise aber «sehr ernst» und sei «besorgt», denn es habe bereits vor ein paar Jahren ein solcher Aufmarsch stattgefunden.

Im August 1995 trafen sich über 200 Hammerskins zu einer «Sommerparty» in Schönenwerd und gaben sich mit «Heil-Hitler»-Parolen als Neonazis zu erkennen. Die Solothurner und auch die Aargauer Polizei sahen damals aber keinen Grund zum Einschreiten, was ihnen Kritik bescherte.

Urs Eggenschwiler, Polizeisprecher der Solothurner Kantonspolizei, bestätigt gegenüber 20.min.ch, dass der Anlass damals «ohne Zwischenfälle» abgelaufen sei. Von einer erneuten Versammlung sei aber nichts bekannt. Die Polizei will «die Situation im Auge behalten».

Gemeindeschreiberin Essig sagt weiter: «Wir haben keine Bewilligung für einen solchen Anlass erteilt.» Dies sei aber bei einer Versammlung von mehr als 20 Personen im «Entennest» Pflicht. Wenn sich dieser Anlass aber trotzdem bewahrheite, so werde man die nötigen Schritte einleiten und die Polizei informieren, denn, so Essig: «Wir werden keinesfalls einen solchen Aufmarsch dulden!»

P.s. Ist es nicht toll, wie die AZ praktisch den ganzen Artikel 1:1 von einer Gratis-Zeitung kopiert. Ja, das ist Journalismus aus dem Bilderbuch.

Aargauer Zeitung / MLZ; 04.07.2009

Nazi-Treff befürchtet
In Schönenwerd soll es zum «Fest» kommen


Anonyme Hinweise aus der antifaschistischen Szene warnen vor einer Zusammenkunft von Rechtsextrem in Schönenwerd: «Aus antifaschistischen Kreisen haben wir erfahren, dass es am morgigen Samstag in Schönenwerd SO zu einer grösseren Zusammenkunft von Rechtsextremen kommen soll», schreibt das «Aargrau-Kollektiv» in einem offenen Brief an die Gemeinde Schönenwerd. Angekündigt seien «mehrere hundert Neonazis aus dem gesamten In- sowie dem angrenzenden Ausland». Die «Wirrköpfe» würden ein Fest mit Konzerten abhalten, heisst es im Brief weiter.

Austragungsort des rechtsextremen Aufmarschs soll das «Entennest» sein, ein gemeindeeigener Grillplatz am Aare-Ufer. Die Gemeinde Schönenwerd habe weder Kenntnis von einem Konzert noch von einem Grillabend am Entennest, so Gemeindeschreiberin Petra Essig gegenüber zu «20 Minuten». Die Gemeinde hat die Polizei alarmiert. (Mz)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Mo 6. Jul 2009, 20:43

Aargrau-Beitrag:
NAZIS AM 4. JULI IN SCHÖNEWERD
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_23.html

20min.ch / 06.07.2009

Grill-Idyll blieb Glatzenfrei

Ob es ein Fehlalarm war oder ob die Rechtsextremen aufgrund der Polizeikontrollen kniffen, bleibt wohl unklar. Sicher ist: Die befürchtete Zusammenkunft von Rechtsextremen am Samstag in Schönenwerd SO fand nicht statt. Der idyllische Grillplatz der Gemeinde blieb Glatzenfrei.

Schönenwerd atmet auf: Der angekündigte Aufmarsch von rechts blieb aus. Das «Entennest» wurde nicht wie aus antifaschistischen Kreisen angekündigt Schauplatz eines rechtsextremen Festes, sondern blieb ein friedliches Grill-Idyll am Aare-Ufer, wie die Solothurner Kantonspolizei bestätigte. «Es gab weder ein Aufmarsch noch sind irgendwelche Personen aus dem rechten Millieu erschienen», sagt Sprecher Urs Eggenschwiler. Die Solothurner Polizei hatte mit dem aargauischen Kollegen bereits am Samstagnachmittag Personenkontrollen rund um den Ausflugsort gemacht.

Folgt das «Nazi-Bräteln» an einem anderen Tag?

Ob es sich bei der Warnung aus antifaschistischen Kreisen um ein Fehlalarm handelte oder die Rechtsextremen aufgrund der medialen Aufmerksamkeit ihr «Fest» verschoben, bleibt unklar. Urheber des Hinweises soll gemäss dem «Aargrau-Kollektiv» eine Quelle aus rechtsextremen Kreisen sein. Es seien aber weitere Informationen im Umlauf gewesen, dass «rechtsextreme Kreise zu einem ‚Aktivisten Bräteln’ aufgerufen haben». Laut dem Kollektiv sei anzunehmen gewesen, dass es sich um den selben Anlass handle.

Das Kollektiv hatte daraufhin präventiv die Gemeinde Schönenwerd in einem offenen Brief vor dem geplanten Aufmarsch gewarnt. Trotz der anonymen Quelle nahmen die Behörden den Sachverhalt «sehr ernst» und waren «besorgt», wie Gemeindeschreiberin Petra Essig gegenüber 20 Minuten Online sagte. Sie kündigte an, «keinesfalls einen solchen Aufmarsch» zu dulden und informierte bereits am Freitag die Polizei.

Die kahlrasierte Vergangenheit von Schönenwerd

Die Möglichkeit eines rechtsextremen Aufmarsches war aufgrund der Vergangenheit von Schönenwerd nicht abwegig. Bereits 1995 machten über 200 Hammerskins die Solothurner Gemeinde zum Schauplatz eines «Sommerfestes». Sie gaben sich mit «Heil Hitler»-Parolen und einschlägigen Zeitschriften als Neonazis zu erkennen, wie die «SonntagsZeitung» damals schrieb. Dennoch sahen die Kantonspolizeien Solothurn und Aargau nach eigenen Angaben damals keinen Grund zum Einschreiten, weshalb sie letztlich in die Kritik gerieten. Die Gemeinde Schönenwerd reagierte damals mit Verschärfung der Regeln für das Entennest. Seither ist es Gruppen von mehr als 20 Personen verboten, sich ohne Bewilligung der Gemeinde auf dem Grillplatz zu versammeln. (amc)
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon poenker90 » Fr 10. Jul 2009, 04:26

eine frechheit, zu unterstellen, in lenzburg sei nur ein jugendhaus gefordert worden, und hausbesetzungen habe es nicht gegeben... pff... 80er isch länzburg straight züri gsi, maaaan! ;)

bye
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » Di 18. Aug 2009, 16:39

Aargrau-Beitrag:
BESETZUNGEN IN SOLOTHURN UND BADEN/BESETZUNG IN BADEN BEENDET
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_28.html
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_29.html

Aargauer Zeitung / MLZ, 17.08.2009

Neue Hausbesetzung in Baden
«Das Kollektiv hat entschieden, dass wir der Presse keine Auskunft geben», sagten die jungen Männer, die aus den Fenstern des Hauses an der Mellingerstrasse 33 schauten. Seit Freitag haben sie die leerstehende Kantonsliegenschaft besetzt. Auf einem Flyer, den sie aus einem Fenster der Journalistin zuwarfen, steht: «Es ist nicht nachvollziehbar, dass in Zeiten der Ressourcenknappheit und Wohnungsnot solche Wohn- und Nutzflächen einfach so brachliegen. Wir wollen Raum schaffen für freidenkende Menschen, die in Baden keinen Platz finden.» Die Hausbesetzer wollten nicht sagen, wer sie sind. Offenbar gehören sie zu keiner politischen Partei. (som)


Aargauer Zeitung / MLZ; 18.08.2009

Hausbesetzung friedlich aufgelöst

Nach dem Ultimatum der Kantonspolizei vermittelte Geri Müller an der Mellingerstrasse 33

In Baden hat eine Gruppe junger Leute am Freitagabend ein leerstehendes Haus an der Mellingerstrasse besetzt. Am Sonntag um 20.20 Uhr endete die Besetzung friedlich.

roman huber

Eine Gruppe junger Leute drang um 22 Uhr am Freitag ins Haus Mellingerstrasse 33 ein. Dieses gehört dem Kanton und steht leer. Schon bald hingen Transparante an der Fassade. Die Besetzer liessen sich per Mitteilung auch verlauten. «. . . Nicht nachvollziehbar ist, dass in Zeiten der Ressourcenknappheit und Wohnungsnot solche Wohn- und Nutzflächen brachliegen.» Sie stünden für eine freie Kulturszene und möchten Raum «für freidenkende Menschen, die in Baden keinen Platz finden». Die Forderung indes war, aus der Mellingerstrasse 33 ein Kulturhaus zu machen.

Kapo interveniert erst samstags

Gut 40 Personen hätten sich letztlich im Haus eingefunden, meldete die Internetplattform «aargrau», die in einer Polizeimeldung fälschlicherweise als Besetzer dargestellt worden sind. Die alternative Medien-Plattform machte dies in einer Mitteilung gestern klar. Berichtet wurde, dass die Polizei mehrmals am Haus vorbeigefahren sei und von der Besetzung gewusst haben musste. Erst am Samstag forderte sie aufgrund einer Meldung die Besetzer auf, das Haus zu verlassen. Am Sonntagnachmittag nahm die Kapo nochmals Kontakt auf mit den Besetzern und forderte diese in einem Ultimatum auf, bis 20.30 Uhr das Haus zu verlassen. Dies müsse auch aus Sicherheitsgründen geschehen, würden sich doch die Besetzer im baufälligen Gebäude selber gefährden, meldete die Polizei aufgrund von Angaben der kantonalen Liegenschaftenverwaltung. Als sanierungsbedürftig gilt zwar das Haus, doch von Gefahren muss man beim Betreten nicht ausgehen.

Dies bestätigte Nationalrat Geri Müller, der am Sonntagabend zwischen Polizei und Hausbesetzern als Vermittler in Aktion trat. Ihm sei es auch zu verdanken, dass die Besetzer schliesslich um 20.20 Uhr das Gebäude freiwillig und friedlich verliessen. Dabei wurde auch keiner der Besetzer verzeigt.

Die Besetzer seien gesprächsbereit gewesen, erzählt Geri Müller, der diesen Vermittlungseinsatz nicht etwa als Mandat des Stadtrats ausführte. Er nahm die Forderung nach Kulturräumen entgegen und machte die Besetzer auf die Konsequenzen aufmerksam, die eine polizeiliche Räumung mit sich brächte.

Am selben Abend wurde auch in Solothurn eine Hausbesetzung inszeniert. Geri Müller ist jedoch überzeugt, dass kein Zusammenhang zwischen den beiden Besetzergruppen bestünde und dass die Besetzung in Baden eher einen improvisierten Eindruck machte. So erfolgten auch keine Aufrufe über die Internetplattform Facebook.

Unmittelbar vor dem Schadenmühlerank, neben der Eisenbahnbrücke der Nationalbahnlinie, steht die Liegenschaft Mellingerstrasse 33. Sie ist seit 1963 im Besitz des Kantons. Bis 2003 war das Haus bewohnt, einige Räume wurden als Büros benutzt. Mit der Sanierung der Kreuzung Schulhausplatz und damit verbunden mit dem Bau eines Kreisels bei der Burghaldenstrasse muss das Gebäude ersatzlos abgebrochen werden.


Aargauer Zeitung / MLZ; 18.08.2009

Kommentar
Vieles steht einfach leer

roman huber

Eine Hausbesetzung ist und bleibt illegal. Doch genauso wie diejenige vom vergangenen Januar im Bäderquartier ist diese Besetzung auch als Hilferuf zu verstehen. Denn seit dem Abbruch der Liegenschaften auf dem Gstühl-Dreieck («Seerose», Kleiderfabrik) fehlt es an Räumen, die von der freien Kulturszene genutzt werden könnten.

Dieser Ruf nach Kulturräumen ist leider bis jetzt nicht erhört worden. Angesichts dessen muss man sich wirklich fragen, warum Liegenschaften auf Stadtgebiet ungenutzt leer stehen, bis nach vielen Jahren dann der Abbruchhammer auffährt. Da fehlt es offensichtlich an Gespür oder Ideenreichtum der Eigentümer, eine sinnvolle Zwischennutzung zu ermöglichen. Meist werden dafür Sicherheitsmassnahmen, Umbaukosten und andere Ausreden angeführt.

Meist sind es private Liegenschaften, doch diese sind im Besitze des Kantons. Die Kompetenz liegt nicht bei der Stadt. Sie könnte aber den nötigen Druck aufbauen, zumal solche Nutzungen auch die Stadt beleben.


A-Z.ch
Haus in Solothurn besetzt

Seit Freitagabend halten Jugendliche die ehemalige Drogenanlaufstelle am Dornacherplatz in Solothurn besetzt. Sie fordern die Schaffung eines Autonomen Jugendzentrums (AJZ). Die Stadt als Liegenschaftsbesitzerin lässt sie vorerst gewähren.

Franz Schaible

Von der Liegenschaft vis-à-vis des Dornacherplatzes tönt laute Musik, vermumte Besetzer stehen auf dem Balkon. Auf dem Dornacherplatz wird ein Flyer verteilt: «AJZ statt Ramada». Seit über zwei Jahren versuchten viele Jugendliche in Solothurn ein selbstverwaltetes Jugendzentrum zu realisieren, erklärt eine junge Frau, die ihre Solidarität mit den Besetzern zeigt. «Leider wurden wir nicht Ernst genommen», sagt die Kontakt-Frau, die ihren Namen nicht nennen will. Erst noch im Juli habe die Autonome Freiraum Bewegung (AFB) Kontakt gehabt mit der Regionalplanungsgruppe (Repla) betreffend einer Neunutzung der ehemaligen Drogenanlaufstelle als AJZ. Der Kontakt sei inzwischen wieder abgebrochen.

«Kein Platz für rechtsfreie Zone»

«Jetzt haben Jugendliche Eigeninitiative ergriffen und versuchen, die Behörden und Volksvertreter zum Dialog zu zwingen», heisst es im Flyer weiter. Nach Angaben der jungen Auskunftsperson seien die Besetzer teilweise dieselben, welche vor kurzem das alte Gloria-Areal kurz besetzten. Man wolle nun so lange bleiben, bis die Stadt eine Lösung anbiete oder zumindest das Gespräch suche. Warum nur rund zehn Personen an der Aktion auf dem Dornacherplatz teilnahmen, begründete sie mit «der Kurzfristigkeit und der Spontanität der Aktion».

Stadtpräsident Kurt Fluri weist den Vorwurf, die Jugendlichen nicht ernst zu nehmen, zurück. «Die Stadt habe vom Anliegen sehr wohl Kenntnis. Aber nicht immer sind alle Wünsche erfüllbar», sagt Fluri. Fakt sei, dass es «in der Stadt für eine rechtsfreie Zone weder räumlich noch politisch Platz hat.» Auch nicht in der ehemaligen Drogenanlaufstelle? Nein, betont Fluri und verweist auf die Pläne der Stadt, das Haus für Asylbewerberwohnungen umzubauen.

Man lasse sich nicht unter Druck setzen und werde höchstens «über den Auszug der Besetzer verhandeln». Heute Montag, so Fluri weiter, werde die Stadt als Liegenschaftsbesitzerin mit der Polizei das weitere Vorgehen besprechen. Den Besetzern werde für die Räumung des Hauses wohl ein Ultimatum gesetzt.

Quelle: Solothurner Zeitung
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/haus ... zt-2857430


A-Z.ch
Ist das die Ruhe vor dem Sturm?

Auch gestern prägten bunte Transparente die ehemalige Anlaufstelle an der Dornacherstrasse. Die Hausbesetzer waren kaum sichtbar, und die Polizei wie der Stadtpräsident hüllen sich in Schweigen. Doch die Forderung nach einem Autonomen Jugendzentrum (AJZ) hat eine Vorgeschichte.

Wolfgang Wagmann

Fehlanzeige sowohl bei Stadtpolizeikommandant Peter Fedeli wie auch bei Stadtpräsident Kurt Fluri: Nein, Informationen gebe es keine, «wir informieren erst, wenn etwas passiert.» Das wäre dann wohl die Zwangsräumung des am Freitagabend okkupierten Hauses an der Dornacherstrasse - hatte doch Fluri Verhandlungen höchstens «über den Auszug der Besetzer» angekündigt (vgl. gestrige Ausgabe). Gestern vormittag war kurz einer der Besetzer auf dem Balkon sichtbar gewesen, ansonsten schien auch von Besetzerseite keine Kommunikation angesagt - die Gittertüre war mittags verriegelt und mit einem massiven Holzbalken zusätzlich von innen gesichert. Und an der Fassade leuchteten auf Leintüchtern Parolen wie «ein Problem löst sich nicht, wenn ihr es ignoriert» oder «mehr als ein Nüt war von Kurt Fluri nicht zu erwarten».

Für Asylbewerber bestimmt

Dass die Anlaufstelle zum geforderten Autonomen Jugendzentrum (AJZ) wird, wie die Gruppierung der Autonomen FreiraumBewegung (AFB) hofft und dies mit der Besetzung durchsetzen will, dafür gibt es keine Anzeichen. Im Gegenteil: Urs Bentz, Leiter Soziale Dienste der Stadt, sieht für das seit der «Adler»-Inbetriebnahme leerstehende Haus einen ganz anderen Verwendungszweck. «Bis eine Neuüberbauung wie Perron 1 entlang den SBB-Geleisen kommt und der Abbruch des Gebäudes erfolgt, möchten wir es für die Unterbringung von Asylbewerbern nutzen. Das macht für uns echt Sinn.» Denn gemäss Bentz sei die Stadt verpflichtet, weitere Asylbewerber aufzunehmen, ansonsten koste dies viel Geld. So gesehen sei der Besitz von Häusern wie an der Dornacherstrasse «vernünftig» - dort will man in der ehemaligen Anlaufstelle acht bis neun Asylbewerber unterbringen. «Dies ist konkret so vorgesehen», bestätigt Bentz die Absichten der Stadt. Im übrigen sei das Thema AJZ bei der Jugendkommission angesiedelt, die Sozialen Dienste befassten sich aktuell nicht damit.

Nicht da, um ein Haus zu suchen

«Seit Monaten herrscht in dieser Sache Funkstille», erklärte gestern Marco Lupi, Präsident der städtischen Jugendkommission zur Thematik, die von einigen Jugendlichen aus der Region im Januar 2008 aufs Tapet gebracht worden war. Zuerst nannte sich die Gruppierung Alternative Bewegung Solothurn (ABS) und versuchte mit Demonstrationen, einem Spontanbesuch im Gemeinderat oder der Teilnahme an einem Podiumsgespräch im Kofmehl Ende Februar ihre Anliegen nach einem Freiraum ohne Konsumzwang zu formulieren. «Wir sind mehrmals mit ihnen zusammengesessen und es sind immer die drei, vier gleichen Leute von ihnen gekommen», erinnerte sich Lupi. Die Anlaufstelle als AJZ sei damals damals zwar gefordert worden, «aber wir hatten damit nichts zu tun.»

Die Gespräche wurden auch von der städtischen Jugendarbeiterin Barbara Kläsi begleitet, doch verliefen sie allesamt im Sand. Marco Lupi: «Unser Job war es nicht, ihnen ein Haus zu suchen, sondern zu vermitteln, falls sie ein passendes Objekt in Aussicht hätten.» Die Stadt verfüge auch nicht über Häuser für ein solches Vorhaben wie ein autonomes Jugendzentrum, glaubt der Kommissionspräsident. Doch habe er habe gespürt, dass die Jugendlichen enttäuscht gewesen seien, und sich nicht ernst genommen gefühlt hätten - «ich verstehe, dass das Ganze für sie eine frustrierende Angelegenheit ist», so Lupi.

Kein Auftrag für die Repla

Im Verlauf des Sommers hatte auch ein Mail-Kontakt zwischen der AFB und dem Präsidenten der Regionalplanungsgruppe Solothurn und Umgebung, Johannes Friedli, bestanden. Die AFB hatte im Juni eine Aussage Friedlis dahingehend interpretiert, dass er ein Autonomes Jugendzentrum in der ehemaligen Anlaufstelle sehe. «Das war bei uns noch nie ein Thema», erklärte Friedli dazu gestern. Darüber könne man nur reden, wenn die Stadt und die Gemeinden einen konkreten Antrag an die Repla stellten. Diese habe deshalb kein Recht, sich einzumischen, betonte Friedli weiter. Auch den Tipp, sich mit ihren Anliegen an die Kulturfabrik Kofmehl und den kantonalen Jugendbeauftragten Marcus Casutt zu wenden, hatten die Jugendlichen abgelehnt. Vor den Ferien brach Friedli den Kontakt ab, nicht zuletzt «weil die Leute nur Forderungen stellten und dabei noch anonym bleiben wollten.»


Quelle: Solothurner Zeitung
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/ist- ... rm-2876168



Tele M1 / Aktuell / 17.08.2009
TV-Bericht
http://www.telem1.ch/videoplayer.php?id=355


A-Z.ch
Badener Hausbesetzer über ihre Aktion und den Polizeieinsatz: «Aufgebot übertrieben»

Eine bunte Gruppe macht mit friedlicher Hausbesetzung auf ein Kulturbedürfnis aufmerksam. Der Kanton beordert ein unverhältnismässig grosses Polizeiaufgebot auf den Platz.

«Wir wissen ja nicht, was mit unseren Daten geschehen kann», erklären zwei Hausbesetzer der Mellingerstrasse 33. Darum geben sie weder Namen noch sonstige persönliche Angaben bekannt. Medienleuten wollten sie zuerst gar keine Auskunft geben. Die AZ wollte mehr über sie und ihre Aktion wissen.

Wollen anonym bleiben

Die Besetzer willigten zu einem Gespräch ein - unter der Voraussetzung, anonym zu bleiben. Einzig Regierungsrat Roland Brogli und Nationalrat Geri Müller kennen eine Natelnummer aus ihrem Kreis. Brogli wurde vergeblich angefragt, ob der Kanton die leerstehende, dem Abbruch geweihte Liegenschaft einer Zwischennutzung für freie Kultur zur Verfügung stellen würde. Statt zu antworten, setzte Brogli die Polizeimaschinerie samt Ordnungsdienst in Gang.

Seit Freitag waren die Besetzer im Haus Mellingerstrasse 33 anwesend. Ausser mit den Transparenten, mit denen sie auf ihre friedliche Aktion aufmerksam machten, fielen sie der Nachbarschaft nicht negativ auf. «Im Gegenteil: Wir fanden viel Zuspruch dafür, dass in diesem verlassenen Haus etwas Leben eingezogen war», fügen die beiden an. Am Sonntagabend (AZ von gestern) räumten sie dann das Haus friedlich und unbeschädigt, nachdem Geri Müller auf Anfrage der Besetzer vermittelt hatte.

Das Polizeiaufgebot sei ihrer Meinung nach übertrieben gewesen. Wie teuer dieses den Steuerzahler zu stehen kommt, konnte Polizeisprecher Bernhard Graser nicht beziffern.

Quelle: Aargauer Zeitung
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/bade ... en-2894688


A-Z.ch
Die Hausbesetzer wollen auf das Fehlen geeigneter Räume für die freie Kulturszene hinweisen

Der Kanton lässt sein Haus Mellingerstrasse 33 seit Jahren leer stehen. Für eine Gruppe junger Leute unverständlich, wo es doch in Baden an Kulturräumen fehle.

Roman Huber

«Wir sind unzufrieden mit der Kultursituation in Baden.» Mit dieser Meinung stehen sie nach der Räumung des ehemaligen Gstühl-Dreiecks und dessen Neubebauung nicht allein da. Sie möchten einen Raum in Baden, wo man sich treffen kann, um sich auszutauschen. Sie, das sind zwei Hausbesetzer, die sich einer bunt gemischten Gruppe zuordnen, dem Hippie-Style zugetan, kulturell angehaucht, links und autonom, aber nicht gewaltbereit. «Wir wollen unsere Werte einhalten.» Dazu gehöre auch der Respekt.

«Wir suchen einen Ort ausserhalb von Profitgier, für freie Entfaltung, ohne Konsumzwang und Abzockerpreise», erklären die beiden Hausbesetzer, die sich zu einem Gespräch mit der AZ bereit erklärt hatten. «Wir haben in Baden ein ‹LWB›, ein ‹Ventil›, aber keinen Ort für freie Kultur, selbst verwaltet.» Und das Haus Mellingerstrasse 33 schien ihnen dafür geeignet.

Etwas machen, nicht saufen

Die Besetzung im Bäderquartier durch die Jusos sei ein schlechtes Beispiel gewesen, erklären sie darauf angesprochen: «Wir schmeissen keine Party und wollen niemanden, der randaliert und Vandalismus betreibt.» Von Facebook halten sie gar nichts. «Unsere Kontakte sind persönlich», erklären beide, und diese würden doch weit über die Region hinausreichen.

Gewisse Verbindungen zur Zürcher Besetzerszene leugnen sie nicht ganz. Informationen über Personen gibt es von ihnen aber keine. Ausser: Beide gehen einer geregelten Arbeit nach, stehen kurz vor bzw. nach einer Ausbildung und haben einen festen Wohnsitz.

Für sie ist es unbegreiflich, dass in einer Stadt eine solche Liegenschaft wie das Haus Mellingerstrasse 33 einfach leer dem Zerfall überlassen wird, bis sie abgebrochen werden muss. Gerade solche Objekte seien mit wenig Kosten für eine Zwischennutzung bereitzustellen.

Nicht die einzigen Gäste

Die Besetzer haben das Haus zwar leer angetroffen. Eingestiegen seien sie über ein offenes Fenster im ersten Stock. Dann wurde das Eingangsschloss ausgetauscht. Die Räume im Haus könnte man gut herrichten. Von Einsturzgefahr, wie sie im Ultimatum der Kantonspolizei angeführt wurde, keine Spur.

Gefahr könnte höchstens beim Umgang mit Feuer entstehen. Dies vor allem darum, weil einzelne Räume voller Gerümpel seien. Versicherungstechnisch könne man einzig die fehlenden Fluchtwege ins Feld führen, meinen die Besetzer. Verschiedentlich dürfte auch Leben im Hause sein, ist ein Besetzer überzeugt. Spuren und Zeitungen würden darauf hindeuten, dass das Haus regelmässig bewohnt werde. Es sehe nach einer Obdachlosenunterkunft aus.

Zufrieden mit der Aktion

Die Besetzung sei gut verlaufen, sie seien mit der Aktion zu einem Teil zufrieden. Den übertriebenen Polizeieinsatz jedoch kritisieren sie. «Darum kontaktierten wir auch Geri Müller, weil die Kapo bei ihrem Ultimatum gewarnt hat, dass eine Zwangsräumung «unschön» werden könne», sagt einer der Besetzer. Enttäuscht ist er jedoch darüber, dass man beim Eigentümer, dem Kanton, kein Gehör erhalten habe. Zweimal habe man versucht, mit Regierungsrat Roland Brogli Kontakt aufzunehmen. Dass er nicht zurückgerufen habe, sei für sie enttäuschend gewesen.

Umso mehr freuten sich die Besetzer, dass sie von vielen Passanten und auch von Leuten aus der Nachbarschaft nach anfänglicher Skepsis freundlich wahrgenommen und sogar aufgemuntert worden seien. «Diesen ist nämlich das leer stehende Haus auch nicht ganz geheuer», sagen die Besetzer.

Quelle: Aargauer Zeitung
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/die- ... en-2895839


A-Z.ch
Hausbesetzer lassen sich nicht verjagen
Von Ralph Heiniger

Keine Entspannung an der Dornacherstrasse: Die Aktivisten wollen im besetzten Haus bleiben, die Stadt verhandelt nicht.

Jugendzentrum an sich stösst nicht auf Widerstand

Pirmin Bischof, Fraktionssprecher CVP, verurteilt die Aktion: «Man kann nicht einfach ein Haus besetzen.» Solange die Besetzung andauert, komme auch kein Dialog mit den Aktivisten in Frage. «Grundsätzlich ist gegen ein Jugendzentrum in der Region nichts einzuwenden», so Bischof. Allerdings glaube er, dass die Nachfrage nach einem solchen Zentrum eher gering sei. Der CVP-Politiker betont zudem: «Ein AJZ im Sinne eines rechtsfreien Raumes ist nicht akzeptabel.»

Für SP-Präsidentin Franziska Roth ist die Besetzung nicht dramatisch: «Solange die Besetzung friedlich verläuft, sollte die Polizei nicht eingreifen», sagt sie. Und: «Kurt Fluri sollte das Gespräch mit den Hausbesetzern suchen, um eine Eskalation zu verhindern.» Im Gegenzug für einen Dialog mit dem Stadtpräsidenten sollten aber die Autonomen ihre Vermummung aufgeben, meint Roth. Auch sie verurteilt grundsätzlich die Besetzung, hat aber Verständnis für das Anliegen der Aktivisten. «Es braucht in der Region mehr Freiraum für Jugendliche. Zu lange hat sich in diesem Bereich eher wenig getan. Es zeichnet sich ab, dass die Jugendkommission und der Gemeinderat sich gemeinsam dem Anliegen annehmen müssen.»

Yves Derendinger, Parteipräsident der FdP, hat kein Verständnis für die Hausbesetzer: «Das darf nicht toleriert werden», sagt er. Dass der Stadtpräsident nicht mit den Hausbesetzern verhandelt, findet er richtig: «Ansonsten setzt man ein ganz falsches Zeichen.» Zudem habe die Stadt ja den Dialog mit den Befürwortern für ein alternatives Jugendzentrum nicht a priori verweigert und erinnert daran, dass das Anliegen auch im Gemeinderat angehört wurde. Auch er ist nicht gegen ein Jugendzentrum, betont aber, dass es in der Stadt genügend Möglichkeiten für Jugendliche gebe.

Für Brigit Wyss, Gemeinderätin der Grünen steht fest: «Die Aktivisten verscherzen sich durch die Besetzung Goodwill.» Die Stadt sollte den Besetzern einerseits ein Ultimatum setzen und gleichzeitig den Dialog suchen, meint sie. Dazu sollten auch die städtischen Fachleute, zum Beispiel die Jugendarbeiter, beigezogen werden, so Wyss.

Ein schwarz vermummter Mann auf dem Balkon, farbige Transparente an den Mauern, dies hinter einem gut gesicherten Zaun. Ein Bild, das eher an ein Kriegsgebiet erinnert, bietet sich seit Samstag in der Solothurner Vorstadt. Aktivisten haben die ehemalige Drogenanlaufstelle an der Dornacherstrasse besetzt.

«Wir warten immer noch auf eine Reaktion der Stadt», sagt ein vermummter Aktivist am Montagnachmittag. Gemeinsam mit einem Kollegen tritt er zur Gittertür, die mit einem etwa zwei Meter langen, 20 Zentimeter dicken Holzpflock gesichert ist. Nach ihrem Dialekt zu urteilen, kommen beide aus der Region. Der Hauptkern der Hausbesetzer stamme aus der Gegend, einige gehören zu jener Gruppe, die schon seit zwei Jahren für ein autonomes Jugendzentrum kämpfe, sagen sie.

«Idealer Standort»

Die beiden Aktivisten reden anständig und besonnen über ihr Anliegen. Im Inneren laufe alles ruhig und friedlich, versichern sie. Zu Sachbeschädigungen werde es nicht kommen.

«Wir hatten mehrere Sitzungen mit der Jugendkommission der Stadt und auch der Repla», sagt der eine. Das alles habe aber nichts gebracht. «Die Hausbesetzung ist eine Reaktion auf die Enttäuschung, die wir auf dem politischen Weg erfahren haben», ergänzt sein Kollege und erklärt noch einmal sein Anliegen: «Es gibt viele Jugendliche in der Region, die nur wenig Geld haben. Das Alte Spital oder das Kofmehl ist für sie einfach zu teuer. Ausserdem haben die Jugendlichen dort auch keine Möglichkeit, selbst etwas zu gestalten.» Daher kämpfen sie jetzt für ein autonomes Jugendzentrum in der Region Solothurn, vergleichbar etwa mit dem Lakuz in Langenthal.

Ihre Ansprüche seien nicht besonders hoch: Sie hätten im Jugendzentrum gerne eine Bar, einen Konzert- und einen Proberaum und ein Atelier zum Malen und Basteln. «Und wir möchten das Zentrum selber führen dürfen.» Die ehemalige Drogenanlaufstelle sei dafür ein idealer Standort. «Wir sind aber auch für Alternativen offen und zum Dialog bereit.»

Sie hätten sich vorher überlegt, ob ihre Aktion kontraproduktiv wirken könnte, sagen die beiden. «Wir hoffen auf das Verständnis jener Leute, die sich für uns eingesetzt haben.» Man habe sie aber zu lange hingehalten und vertröstet. «Wir fühlen uns nicht ernst genommen. Wir wollen das AJZ ja nicht erst für unsere Kinder.»

Der Stadtpräsident wollte sich am Montag nicht zum Thema äussern. (Solothurner Tagblatt)

Quelle: Solothurner Tagblatt


SDA
Stadt stellt Hausbesetzern Ultimatum

Das Stadtpräsidium von Solothurn hat jungen Hausbesetzern, die ein autonomes Jugendzentrum verlangen, ein Ultimatum bis zum kommenden Mittwoch gesetzt. Die Stadt will auf eine Strafverfolgung verzichten, wenn die Besetzer der Aufforderung Folge leisten.

Die Stadt sei jedoch nicht zu Gesprächen bereit, so lange die städtische Liegenschaft widerrechtlich besetzt sei, schrieb der Stadtpräsident Kurt Fluri (FDP) in einem Brief an die Besetzer. Die Stadt veröffentlichte das Schreiben am Mittwoch.

Das Haus an der Dornacherstrasse, das früher als Drogenanlaufstelle genutzt wurde, ist seit der Nacht auf Samstag besetzt. Im Brief signalisiert der Stadtpräsident die Bereitschaft, mit den Besetzern über mögliche Wege zu einem autonomen Jugendzentrum zu sprechen.

Das Angebot knüpft die Stadt an das Ultimatum, die Liegenschaft friedlich und ohne Sachbeschädigungen bis Mittwoch, 26. August, 12 Uhr, zu verlassen.


Solothurner Zeitung / MLZ; 21.08.2009

Man hüllt sich in Schweigen

Das Ultimatum der Stadt bringt Hausbesetzer nicht aus dem Konzept

Die seit dem Wochenende besetzte ehemalige Drogenanlaufstelle soll bis am Mittwoch um 12 Uhr mittags geräumt werden. Noch haben sich die Besetzer nicht entschieden, ob sie sich an diese Frist halten. Nicht klar ist auch, was die Stadt tut, wenn diese das Haus nicht verlassen.
Regula Bättig

Was ist, wenn das von der Stadt anberäumte Auszugsultimatum nicht eingehalten wird? Wird gestürmt oder wird verhandelt? Dazu könne er sich nicht äussern, sagt Stadtpräsident Kurt Fluri auf Anfrage. Stadtschreiber Hansjörg Boll lässt zumindest durchschimmern, dass man wenn immer möglich auf eine Eskalation verzichten wolle. Er bekräftigt jedoch auch, dass die Stadt nicht über ein Autonomes Jugendzentrum (AJZ) verhandle, solange das Haus besetzt ist.

Was Stadt kann, kann auch Gegenseite

Auf der Gegenseite sieht die Situation ähnlich aus: Ob das Haus am Mittwoch um 12 Uhr leer ist - in tadellosem Zustand und blitzblank geputzt, wie dies eine der Jugendlichen möchte - oder ob noch immer ein Holzkeil das Gittertor blockiert und der Banner «Besetzt» an der Fassade hängt, war bis gestern Abend nicht klar. «Die Stadt hüllt sich in Schweigen, also tun wir das auch», erklärt ein junger Mann bestimmt. Und: «Wenns knallen muss, dann knallts eben.»

Die Ansichten über das weitere Vorgehen seien sehr unterschiedlich, hatte einer seiner Kollegen am Vormittag erzählt. So unterschiedlich, wie die Leute, die sich im Haus versammelt hätten, «um eine gute Zeit und Raum für ihre Ideen zu haben». Während sich die «gute Zeit» in den Spuren der Party der letzten Nacht zeigt, sind die Ideen noch theoretischer Art: Man träumt von Ateliers, Proberäumen, einer Bibliothek, von Lesungen, Kursen und Konzerten. Wie es in der Roten Fabrik in Zürich oder der Berner Reithalle zu finden sei. Aber kleiner, «angepasst an Solothurner Verhältnisse».

Dass es am Samstag auch in Baden zu einer Hausbesetzung gekommen ist - die nach einem kurzfristig angesetzten Ultimatum längst geräumt ist - sei keine koordinierte Aktion gewesen, sagt die junge Frau. «Im Gegenteil: Sonst hätte man sich gegenseitig unterstützen können.» Denn man kennt sich in der Szene, hat Kontakt. Beide Jugendlichen erzählen dann auch, dass sie schon andernorts in besetzten Häusern zu Besuch gewesen seien. Etwas überrascht zeigen sie sich dann auch von der Tatsache, dass Strom und Wasser nach wie vor fliessen. «Das Paradies» sei das, sie hätten es anders erwartet.

Die Zeit, die bleibt, möglichst gut nutzen

Noch sind an der Dornacherstrasse vor allem Leute aus Solothurn und der näheren Umgebung anzutreffen. Studenten, Schüler, Arbeitslose. «Manche arbeiten und haben eigens Ferien genommen, um hier mitzumachen», erklärt der etwa 22-Jährige. Damit ist er altersmässig im «Schnitt», so zwischen 18 und 30 seien die meisten. Wie viele Leute das Haus bevölkern, wollen die Jugendlichen allerdings nicht sagen. Es sei ein Kommen und Gehen, mehr ist von ihnen nicht zu erfahren.

Am Wochenende soll es eher ein Kommen sein: «Wir veranstalten ein grosses Fest», sagt die junge Frau und kramt einen Flyer hervor. Denn die Zeit, die man habe, wolle man ausnützen. Für die junge Frau ist die Dornacherstrasse allerdings nicht der perfekte Standort für ein AJZ. «Zu nah an den Nachbarn dran, das gäbe nur Ärger.»


Aargauer Zeitung / MLZ; 22.08.2009

«Kann mir Nutzung vorstellen»

Eigentümer will Haus zur Verfügung stellen


Die friedfertige Hausbesetzung an der Mellingerstrasse 33 hat etwas bewirkt: Eigentümer B. R. hat sich aufgrund des AZ-Kommentars gemeldet. Er kann sich eine Zwischennutzung vorstellen. Aber: «Ich möchte kein Polizei-, kein Feuerwehr- und kein Krankenauto vor dem Haus haben», sagt B. R. und hat klare Vorstellungen von einer Mieterschaft, die auch mit der Nachbarschaft auskommen muss: «Ich stelle mir Leute vor, die sowohl Eigeninitiative als auch Eigenverantwortung haben. Ich möchte wissen, wie und wozu man das Gebäude nutzt.» B. R. macht auch klar, dass er nicht etwa den Hausmeister oder den Abfuhrmann spielen will. Und: «Ein Nein heisst bei mir auch nein.»

B. R. hat bereits Erfahrungen mit einem Projekt einer Zwischennutzung gemacht. Das Pro jekt wurde indes abgebrochen. Dennoch ist B. R. bereit für einen erneuten Versuch. Er möchte einer Zwischennutzung oder Hausbesetzung nicht vorgreifen, darum werden hier weder der volle Namen noch der Ort des Hauses näher bezeichnet. Jetzt soll über die AZ einmal ein Kontakt geknüpft werden. (-rr-)


Leeres Haus bringt die Diskussion in Gang

Ein zentral gelegenes Haus mitten in der Stadt steht über Jahre leer. Den Kanton als Eigentümer hat das offenbar nicht gekümmert.

Roman Huber

Wohn- und Kulturraum zu günstigen Preisen ist in der Stadt Baden rar. Um so wichtiger ist es darum, die vorhandenen räumlichen Ressourcen einzusetzen. Dies hat der Kanton in den vergangenen Jahr an der Mellingerstrasse 33, einem Objekt an bester Lage, unterlassen.

Zwischennutzungen ein Muss

In der von den Juso in Gang gebrachten Diskussion um solche günstige Räume, hat sich auch Stadtammann Stephan Attiger klar geäussert. Er erachtet es als wichtig, wenn Zwischennutzungen ermöglicht werden, wo es Sinn macht. Und dies hätte an der Mellingerstrasse 33 zugetroffen.

Darauf angesprochen heisst es bei der Kommunikationsstelle des kantonalen Departementes Finanzen und Ressourcen, das Objekt sei Teil des Projektes Mellingerstrasse/Schulhausplatz, der Abbruch seit längerem vorgesehen. Von einer Zwischennutzung habe man darum abgesehen. Dies obschon seit längererm klar ist, dass der Baubeginn (jetzt auf frühestens 2011 festgelegt) auf sich warten lässt.

Das Gebäude gelte beim Kanton als leerstehend, was in der Fachsprache «nicht genutzt» bedeute, teilt man weiter mit. Das Haus Mellingerstrasse 33 gelte als Abbruchobjekt und sei gesichert worden, wobei die Sicherung sporadisch überprüft werde. Aufgrund der im Haus vorgefundenen Gegenstände ist jedoch die Tatsache, dass das Gebäude seit längerem von Obdachlosen genutzt wird.¨

Einsturzgefahr bestand nicht

Der Kanton hat im Rahmen der Besetzung erklärt, das Haus sei einsturzgefährdet und müsse darum schleunigst geräumt werden. Die Hausbesetzer haben einen ganz andern Eindruck vom Haus gewonnen. Abgesehen davon hätte man bei einem einsturzgefährdeten Haus direkt an einer der vielbefahrensten Strassen des Kantons weitergehende Sicherheitsmassnahmen treffen müssen. Beim Kanton hält man an einer «Einsturzgefahr» fest. Dies obschon das Haus, seit es die letzten Mieter im 2003 verlassen hatten. vom Kanton nie mehr betreten wurde. Denn man prüfe - so wird angeführt - bei solchen «Abbruchobjekten» nur deren Sicherung. Wäre diese überprüft, hätte man die Benutzung durch Obdachlose festgestellt.

Bei der Abteilung Immobilien spricht man von «Abbruchstrategie». Auf Anfrage wird der Kanton auch nach dem Fall «Mellingerstrasse 33» seine Strategie nicht ändern und für «Abbruchobjekte», die erst nach Jahren abgebrochen werden, auch keine Zwischennutzungen prüfen.

Regierungsrat Roland Brogli sei aber gesprächsbereit für Zwischennutzungen, kommuniziert sein Departement. «Er ist aber nicht bereit, unter Druck mit Hausbesetzern zu verhandeln». Könnte ja sein, dass die Hausbesetzer nach friedlicher Räumung nochmals das Gespräch suchen.

Quelle: Aargauer Zeitung
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/leer ... ng-2935910


Mehr zur Besetzung in Solothrurn:
http://www.reitschule.ch/reitschule/med ... 22-MS.html
http://www.reitschule.ch/reitschule/med ... 24-MS.html

Tele M1 / Aktuell / 27.08.2009
TV-Bericht
http://www.telem1.ch/videoplayer.php?id=468
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon Wuschel » So 23. Aug 2009, 21:48

hahaha herrlich :lol:

was ist das für eine homepage? weiss man etwas über den betreiber?
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Re: Nachträge zu Aargrau Berichte

Beitragvon aargrau » So 30. Aug 2009, 16:36

Aargrau-Beitrag:
HÜTTENSIEDLUNG ABGEBROCHEN
http://www.aargrau.ch/pages/m_bericht_30.html

conchez.connection.ch

Aarau - Utopia, die Freiraumüberbauung

In Aarau bewegt sich was! Eine ganze Allmend im Aarauer Schachen wurde gestern Freitag, kurzerhand besetzt. Auf dem Areal soll für eine Woche eine Barackensiedlung entstehen. Dies einerseits aufgrund eines Mangels an kulturellem Freiraum. Doch die Träume und Anliegen der BesetzerInnen der Gruppe Utopia gehen viel weiter: "Wir glauben nicht, dass der jetzige Weg – das Streben nach Besitz und Konsum, die Herrschaft von wenigen über viele oder die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur – der richtige ist.", schreiben sie in einer Mitteilung. "Wir wollen eine andere Welt. Und da wir keine Lust haben darauf zu warten, während wir vor dem Ferseher sitzen, organisieren wir uns selber!"

Die conchez connection zeigt sich solidarisch mit dem Anliegen der AktivistInnen. Als Veranstaltungsgruppe haben wir immer wieder das Problem, dass wir keine geeigneten Räume für Konzerte im Bereich der Subkultur finden können. Dies natürlich nicht, weil es effektiv zu wenig Häuser gäbe. Vielmehr trifft die Analyse ger Gruppe Utopia zu: Die aktuelle gesammtgesellschaftliche Logik die das Streben nach Profit als oberstes Vergnügen festschreibt, verhindert in den meisten Fällen die uneingeschränkte kreative Selbstverwirklichung von Individuen und Subkulturen.

Bereits am gestrigen Startabend traten Artists aus dem conchez connection Umfeld im Aarauer Schachen auf. Im Sinne einer Solidaritätsbekundung spielten mer2we und Collie Herb ein Konzert auf dem Areal. Am Samstag folgen Mephisto, Sam Kanau und DJ Rade. Zudem wird das Konzert der französischen Colectif Mary Read nach Aarau verlegt. Ebenfalls ans Herz legen möchten wir euch Auftritt der Soufian & Avi's Klezmer Band am Mittwoch, das aktuelle Projekt von Daniel Avi Schneider aus dem Dunstkreis von Willhelm And The Motherfucking Antixetzler.

Weitere Informationen: http://www.aargrau.ch


Tele M1 / Aktuell / 30.08.2009
TV-Bericht
http://www.telem1.ch/videoplayer.php?id=497


Aargauer Zeitung / MLZ; 01.09.2009

Autonome besetzten Schachen
Die Polizei räumte die besetzte Wiese bereits am Samstag


Am Freitagabend nahmen Autonome der Gruppe Utopia eine Wiese im Aarauer Schachen in Beschlag. Eine Woche wollten sie in einer selbst gebauten Hüttensiedlung leben. Konzerte, Vorträge und gemeinsame Essen waren geplant. Am Samstagabend mussten sie ihre Hütten bereits wieder abbauen: Die Stadtpolizei stellte ein Ultimatum, worauf die Besetzer die Wiese verliessen.

Polizeichef Daniel Ringier: «Das Ganze verlief friedlich. Bei der Personenkontrolle waren nur zehn Personen anwesend.» Der Sprecher der Gruppe Utopia erklärt, dass zum Zeitpunkt der Kontrolle die meisten Besetzer in der Stadt waren, um Flyer zu verteilen. Laut Utopia waren etwa 100 Personen an der Aktion beteiligt. Die Gruppe ist frustriert, da viel Arbeit hinter der Besetzung stecke: «Der Aarauer Stadtammann liess uns mitteilen, dass er die Besetzung nicht dulde. Ein weiteres Mal hat Aarau den Dialog verweigert.» Die Autonomen fordern mehr Raum für Selbstverwirklichung. In einer Medienmitteilung schreibt Utopia: «Wir werden auch in Zukunft für autonome Zentren kämpfen, in jeder Stadt.» (WUA)
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